Onlinekosten.de hat schon mehrfach über die Vorfälle in Frankreich berichtet, nun gibt es wieder ein “Opfer”. Man kann natürlich sagen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Selbstmord und der beruflichen Situation des Mannes gibt und man kann auch sagen, dass alle anderen Selbstmorde (zwei Dutzend) auch nichts damit zu tun haben. Vielleicht handelt es sich hier ja um ein kommunales Phänomen, vielleicht aber auch nicht.
Selbstmordserie bei France Télécom geht weiter
Die Serie von Selbstmorden unter Mitarbeitern des französischen Telekommunikationskonzern France Télécom reißt nicht ab. Ein 51 Jahre alter Beschäftigter in einem Callcenter stürzte sich am Montag bei Annecy von einer Brücke in den Tod.
Arbeitsklima als Grund
In einem Abschiedsbrief habe der Familienvater das Arbeitsklima in dem Konzern als Motiv für die Tat genannt, berichtete der französische Radiosender France Info. Nach Gewerkschaftsangaben nahmen sich in den vergangenen eineinhalb Jahren rund zwei Dutzend Télécom-Beschäftigte das Leben.
Die Arbeitnehmervertreter gehen davon aus, dass ein Teil der Selbstmorde direkt auf die Arbeitsbedingungen und den Konzernumbau zurückzuführen ist. In den vergangenen Jahren wurden 22.000 Stellen gestrichen und 7.000 Mitarbeiter versetzt. Sogar die Regierung schaltete sich schon ein. Sie forderte die Unternehmensleitung zum Dialog mit den Mitarbeitern auf. Künftig sollen die Betriebsärzte – soweit es die Schweigepflicht erlaubt – psychisch labile Mitarbeiter melden.
Die Information kommt vom dpa / Hayo Lücke.